„Input, Input“ verlangt Nummer 5, der Roboter aus dem gleichnamigen Film und sucht damit nach neuen Quellen, um sich selbst Wissen anzueignen. Dass ein Roboter sich selbst etwas beibringt, klingt doch stark nach Science-Fiction aber soll nach Aussage von Forschern der Universität von Maryland bald Wirklichkeit werden. Die Idee ist dabei, dass Roboter sich auf YouTube Videos anschauen und anhand des Inhalts neue Fähigkeiten wie z.B. Kochen erlernen. Wie gut das ganze bereits funktioniert und ob es bald den ersten Roboter-Beauty-Vlog auf YouTube geben wird, erfahrt ihr hier.
Robotern das Kochen beibringen
In einem anderen Bericht haben wir euch bereits erklärt, wie Google versucht Bilder anhand einer selbst entwickelten Software automatisch zu systematisieren, sodass Maschinen deren Inhalt deuten können. Nun versuchen Forscher der Universität Maryland in Zusammenarbeit mit australischen Forschungszentrum NICTA diesen Mechanismus auf Videos auszuweiten.
Zu diesem Zweck entwickelten die Wissenschaftler eine Software, die anhand von YouTube Videos den Inhalt der Filme erkennen und selbst deuten soll. Das Problem dabei ist aber, dass die Filme auch viele irrelevante Dinge zeigen. Vom Hintergrund bis zu anderen Menschen, die durch das Bild laufen, kann alles vorkommen.
Um ihre Software zu testen, zeigten die Forscher einem Roboter 88 Koch-Videos auf YouTube und untersuchten dabei, ob die Maschine sich ein Kochrezept selbst anlernen kann. Den Entwicklern ist dabei genau das gelungen. Trotz der großen Mengen an Informationen, die der Roboter aus den Videos filtern musste, ist es der Maschine gelungen neue Kochrezepte anhand von YouTube Videos zu lernen.
Als wäre das aber nicht schon überraschend genug, konnte der Roboter die Zutaten sogar korrekt in der Hand halten und wusste auf die Frage, was mit der Zutat geschehen muss, immer eine Antwort.
Die Zukunft der Roboter
Geht es um Roboter, die sich selbst etwas beibringen, muss man unweigerlich auch immer an Filme wie Terminator oder i, Robot denken, bei denen Maschinen versuchen die Menschheit auszulöschen. Dass so ein Szenario nicht absolut unmöglich ist, versuchte der Gründer von TeslaMotors, SpaceX und Paypal – Elon Musk – neulich in einem Interview klar zu machen.
So schön der Gedanke – Maschinen lernen selbst neue Fähigkeiten und eignen sich automatisch Wissen an – auch sei, bleibt doch immer der fade Beigeschmack einer möglichen Robocalypse. Solange Unternehmen wie Google an der Entwicklung militärischer Roboter forschen oder die USA und Russland in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg führen, muss man Angst um die Zukunft der Menschheit haben.
Mehr über die Zukunft von Robotern könnt ihr außerdem in unserem Spezialbericht zu dem Thema erfahren.
Ob man sich im Moment aber zu viel Gedanken über die Robocalypse macht, kann niemand sagen. Wie in jeder neuen Technologie stecken auch in dieser Entwicklung Vor- und Nachteile für den Menschen. Wollen wir also hoffen, dass wir die Technik nur für gute Zwecke nutzen und sie nicht in die Hände der größten Militärmacht fällt.