Weltbevölkerung wächst auf 13 Milliarden Menschen


Jeder weiß, dass die Weltbevölkerung ständig ansteigt. Doch wie schnell wächst sie eigentlich und welche Probleme bringt dieses Wachstum mit sich? Wird die Erde uns genug bieten können, um auch langfristig zu überleben oder droht uns ein Szenario wie in Christopher Nolans Film Interstellar?

Weltbevölkerung aktuell

Derzeit wird unser Erdball von knapp 7,3 Milliarden Menschen bewohnt, was schon eine gigantische Menge ist. Wie unsere Grafik zeigt, stellen die westlichen Länder dabei zusammengenommen gerade einmal 15 Prozent der Weltbevölkerung. Dennoch sind sie definitiv tonangebend. Wie könnte sich dieses Kräfteverhältnis in den nächsten Jahren ändern?

Aufteilung Weltbevölkerung Länder 2015
Länderaufteilung der Weltbevölkerung im Jahr 2014

Bis 2050 könnte die Weltbevölkerung auf etwa 9,7 Milliarden Menschen anwachsen, wobei der Bevölkerungsanteil der Afrikaner um 10 Prozentpunkte ansteigen soll. Alle anderen Regionen verlieren relativ betrachtet an Gewicht. Insbesondere das der westlichen Länder nimmt weiter ab, sodass man sich heute bereits die Frage stellen sollte, ob ein friedliches Miteinander nicht mehr gefördert werden sollte, als es derzeit der Fall ist.

Aufteilung Weltbevölkerung Länder 2050
Länderaufteilung der Weltbevölkerung im Jahr 2050

Doch natürlich bleibt die Zeit nicht stehen und ebenso wenig das Bevölkerungswachstum. Nach Ansicht der Uno ist Afrika der Wachstumstreiber der Weltbevölkerung. Die Bevölkerungsdichte könnte dort auf die des heutigen Chinas anwachsen. Insgesamt besteht die Möglichkeit, dass im Jahr 2100 unglaubliche 13 Milliarden Menschen die Erde bewohnen. In diese Prognose flossen die Geburtenrate, die Lebenserwartung der verschiedenen Länder, die Geschlechterverteilung, Zu- und Abwanderungsraten sowie der Einfluss von AIDS auf die Sterblichkeit ein. Andere Wissenschaftler sagen wiederum lediglich eine Weltbevölkerung von 7,1 Milliarden für das Jahr 2100 voraus.

Ressourcen werden knapp

Doch unabhängig davon, ob die Weltbevölkerung nun bei 7, 9 oder gar 13 Milliarden Menschen liegen wird, eines ist klar: Die Rohstoffe werden knapp! Es geht um Öl aber vor allem auch um Nahrung und Wasser.

Ölförderung
Ölbohrinsel, Quelle: Wikipedia/Swinsto101

Ende der Ölvorräte?

Die weltweiten Ölvorkommen werden irgendwann erschöpft sein, so viel ist sicher. Doch wann genau ist unklar. Das liegt unter anderem an den ständig weiterentwickelten Fördertechniken und der Erschließung neuer Erdölvorkommen. Derzeit stehen noch etwa 1,68 Billionen Barrel (also 267,12 Billionen Liter) Öl zur Förderung zur Verfügung.

Ob der Ölverbrauch aber in Zukunft nur noch weiter steigen wird, oder irgendwann in den Rückwärtsgang wechselt ist schwer zu prognostizieren. Die Ende der 1980er Jahre ausgerufenen, verbleibenden 40 Öl-Jahre, gelten heute aber scheinbar noch genauso wie damals, sodass der komplette Umstieg auf grüne Energie noch lange vorbereitet werden kann.

Wassermangel

Bereits heute leiden etwa eine Milliarde Menschen an Wasserarmut, was bedeutet, dass weniger als 20 Liter pro Tag zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Deutsche können über täglich 120 Liter und US-Amerikaner sogar über verschwenderische 300 Liter verfügen.

Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten sogar deutlich über zwei Milliarden Menschen unter Wasserarmut leiden – allen voran natürlich die ärmeren Erdregionen. Nur eine Beschränkung des Klimawandels und ein Ende der Wasserverschwendung können diese Katastrophe abwenden. Immerhin: das Ozonloch schließt sich wieder, sodass zumindest der Klimawandel langsam gestoppt wird.

Nahrungsarmut

Ein weiteres Problem hat sich in den letzten Jahren bereits manifestiert und wird stetig zunehmen: die Nahrungsarmut. Aktuell leiden über 800 Millionen Menschen an chronischer Unterernährung.

Bei einer ständig steigenden Weltbevölkerung – sollten obige Prognosen zutreffen – wird sich dieser Trend noch verstärken. Aufgrund des wachsenden Fleischkonsums, insbesondere in Schwellenländern, steigt der Wasserverbrauch für die Tiere an und Agrarflächen stehen nicht mehr für andere Produkte zur Verfügung, sondern müssen zur Gewinnung für Tiernahrung genutzt. Ganz klar: Fleisch ist ein ressourcenaufwändiges Gut.

Natur 31 - Feld, Weizen

Doch wie soll das zunehmende Welthungerproblem gelöst werden? Durch die Pflege von Aquakulturen sei es möglich, die Fischproduktion bei gleichzeitiger Erhaltung des Bestandes zu steigern. So könnte immerhin ein Teil der Ernährungspyramide besser abgedeckt werden.

Ebenso wäre es möglich bei konstanter Anbaufläche den Ertrag der Landwirtschaft zu intensivieren – etwa durch Züchtung, besseren Dünger sowie Pflanzenschutz. Allerdings gilt dies nur für Entwicklungsländer, da die Industriestaaten die Produktion nur in Verbindung mit deutlich höheren Kosten steigern könnten.

Und zu guter Letzt ist natürlich eine Änderung des Verhaltens nötig: Menschen müssen einfach nicht so viel essen, bis sie nicht mehr laufen können. Ebenso sollte mehr Augenmerk auf den Einkauf gelegt werden, denn immerhin landet fast ein Drittel im Müll. Doch auch in Entwicklungsländern wird Essen weggeworfen. Die Begründung hierfür liegt allerdings eher an fehlenden Transportwegen und mangelnder Kühlung, sodass die Nahrungsmittel schneller verderben.


Die wachsende Weltbevölkerung wird die Menschheit also definitiv vor eine große Herausforderung stellen. Doch sie ist nicht unlösbar. Im schlimmsten Fall muss die Erdbevölkerung halt auf einen anderen Planeten ausweichen. Das macht doch wieder etwas Mut, nicht wahr? Was sagt Ihr zu der Thematik? Lasst es uns wissen!

René

Mich faszinieren besonders politische sowie wirtschaftliche Zusammenhänge in der Welt. Dazu recherchiere ich gern selbst und werde euch die Früchte meiner Arbeit regelmäßig präsentieren. Außerdem liebe ich Filme, sodass ihr euch auch auf das ein oder andere Review freuen dürft.

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